Das Jahr 2016 war ein sehr lehrreiches Jahr. Angefangen mit Dauerblank bis hin zum Fangrausch war alles dabei, Doch das diese beiden Phasen so nahe beieinander liegen können hätte ich mir nie erträumen lassen. Ich habe einiges an meiner Angelei verändert. Sei es beim Futter, Endtackle oder auch beim Zeitraum den ich am Wasser verbracht habe. Es waren nicht immer große Veränderungen. Manchmal nur kleine Abstimmungen auf die Gegebenheiten am Wasser.
Der erste Ansitz im Jahr ist immer etwas ganz besonderes. Es zieht einen hinaus. Dazu ist es einem relativ egal ob man den Zielfisch fängt oder nicht. Vorerst geht es einfach um das da sein am Ufer zu genießen. Es sind noch sehr wenige Angler am See.
Vielen ist es noch zu kalt und sie Rücken erst in ein paar Wochen an. Somit habe ich Zeit genug um mir meinen Platz zu suchen. Doch die ersten paar sessions sind geprägt vom blank. Langsam aber doch vergeht der März wie im Flug und der Kescher blieb immer trocken. Nun ist auch der April da und ich habe noch nicht einen Fisch in meinem Büchlein stehen. Nach zwei bis drei Platz wechseln verließ ich die seichteren Stellen vom See und hockte mich zum tieferen Seestück. Nun steht die Schonzeit bevor, nur noch ein Wochenende bis zum Angellosen Mai. Immer noch ohne Fisch...... Das hatte ich mir irgendwie anders Vorgestellt. Ob die Veränderung das richtige war ? hmm... naja mal sehen wie es weiter geht. Das letzte Wochenende war nun da und natürlich ging es wieder raus. Es war ein schöner Frühlingstag. Die Sonne strahlte herunter und ein kalter Wind zog uns um die Ohren. Als wir bei einem Kollegen beisamen standen und über Gott und die Welt quatschten meldete sich meine Funkbox. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Ihr kennt sicher das Gefühl. Wenn wie aus dem nichts ein einzelner Pieper aus dem Empfänger schießt. Dann folgte der Vollrun. Unglaublich, es war soweit. Der erste Fisch für 2016. Der Knoten ist geplatzt. Ein paar Bilder gemacht und der Fisch durfte wieder retour.
Nun konnte ich relativ beruhigt in das Schonmonat gehen. Doch kurz darauf lief die gleiche Rute erneut ab. Was da nach dem Drill zum Vorschein kam war unbeschreiblich. Ein extrem kurz gebauter Schuppi. Doch das Gewicht war der Hammer. 25,1 kg brachte der Bursche auf die Waage. Mein neuer PB lag vor mir in der Matte. Wie schnell kann sich das Blatt wenden??? Ist doch nicht normal... Mehr als zufrieden kann ich nun den Mai ohne angeln durchleben.
Doch nach ein paar Tagen gribelt es schon wieder in den Fingern. Es fühlte sich fast wie ein halbes Jahr an. Doch der Juni war bald da. Die Temperaturen stiegen in die Höhe. Doch das Wetter war von höhen und tiefen geprägt. Zwei Tage Sonne gefolgt von drei Tagen Regen. Naja man muss das beste draus machen. Ich kann meine Angelei nicht auf das Wetter abstimmen, ich gehe wenn ich Zeit habe und nicht wenn das Wetter perfekt ist. Eigentlich funktionierte das auch ganz gut. Hin und wieder musste ich mich von der Krauthölle geschlagen geben. Die unglaublichen Massen an Unterwasserjungel machen es einem nicht unbedingt leicht.
Die Taucherbrille und Flossen waren immer mit dabei um Fische die im Kraut
steckten zu befreien oder Krautfreie stellen zu lokalisieren. Der Sommer wenn man das so nennen kann verging relativ schnell. Ich konnte in der Zeit viele schöne Fische überlisten. Auch einen meiner Zielfische konnte ich fangen.
Ü20 bald am morgen
perfekter Schuppi bei dem das Gewicht zur Nebensache wird
einzigartiges Schuppenbild bei dem kleinen Kämpfer
Goldi im Netz
gefrässige Dinger diese Schleien
langer, gut gebauter Kerl
unverhofft kommt oft wenn mans nicht mehr glaubt
Nach dem Schonmonat noch voll im Saft
kurz nach dem ablegen der Rute hakte sich diese Fressmaschine mit knapp 20 kg
wenns läuft muss man dran bleiben
immer auf die kleinen Dicken
einzigartiger Fisch
einer der wenigen Spiegler
darkside mirror
Dickfisch am Band
TwoTone Common
Yes, ein Ausnahmefisch
Quasimodo ?
BigHead...
wie jetzt...? Barbe oder Karpfen
Wiedersehen macht Freude. Vor zwei Jahren schon mal im Netz gelegen
perfekter und markloser Fisch
knapp an der 25er Marke
big Boy
unglaublicher Fisch. ich nenne ihn WhiteStrip
big belly boy
Also mein Ziel für dieses Jahr hatte ich schnell erreicht und somit war alles was dazu kommt eine Draufgabe. Stark gesoakte Köder und mein allzeit geliebtes D-Rig waren mein Erfolgsrezept in diesem Jahr.
perfekter Hakensitz mit dem neuen KURVE SHORT aus der EDGES Serie von FOX
Big Ball Schneemann am D. Selbst gemachte PopUp Taps für den 25mm River Range Scotish Salmon
mit HN1 Protein Explosion gesoakte Hakenköder VS. Tigernuss
nicht selten gewann dieses Duell der aufbereitete Hakenköder
alles im eigenen Saft ( HN1 Protein Explosion)
bring Farbe ins Spiel und es läuft weiter
auch die Attraktiven zu wechseln von würzig/fischig auf süß bringt weiteren Erfolg
Dragonbaits - Soak Enhancer
immer wieder D
ein gutes Gefühl wenn man sich auf das verlassen kann was man macht
auch die Kombination aus Boilie und Partikel ist einen Versuch wert
Ghost Liquid bringt Attraktivität an den Platz
klein aber oho
Anfang September ging es dann mit ein paar Kollegen auf Angelurlaub um ein paar entspannte Tage am Wasser zu verbringen. Nach den ersten zwei Tagen mit Dauerregen stellte sich endlich Urlaubsfeeling ein. Sommer, Sonne, gutes Essen und schöne Fische. All das braucht man um einen gelungenen Urlaub als Karpfenangler zu haben.
der Anfang war gemacht
unglaubliche Fische die wir vor die Linse halten durften
auch die Asiaten standen auf unser Futter
und sie wurden größer
synchron Schwung
unglaubliche Fische in unseren Händen
weitere Asiaten fanden den Weg in den Kescher
Ü20 für mich als Abschluss des Urlaubes
so rein mit dir und schick deine Oma
Nach den paar schönen Tagen im Süden ging es wieder ans Hauswasser. Langsam aber doch verstrich der Sommer und der Herbst bahnte sich an. Die Farben werden kräftiger und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite.
Das Laub trägt die Farben der Jahreszeit
der Morgen mal mit Sonne......
..... und mal mit trüben Wolken und tristem Licht
wenn dann noch einer an geht ist der Moment perfekt
Silent Moment - unglaublich solche Momente
Bildbeschreibung: ???? Hmm, gute Frage ;-) mir gefällts
Viele sprechen von der besten Zeit im Jahr. Dicke Fische, unglaubliche Fangorgien und nur jetzt lassen sich die ganz dick überlisten und die Matten sind voll wie nie. . . .
Hmm.... Ja klar sie müssen fressen und sich den Wanst vorm Winter voll hau aber deswegen gebe ich nicht mehr oder weniger Gas in der Zeit als im Rest vom Jahr. Also heiter geht es weiter und Vorbereitung ist alles also wurde an diesem einen Samstag das Auto wieder gepackt wie so oft in der letzten Zeit. Der Wecker hat um 5 Uhr geläutet. Ziemlich miese Zeit aber wer Fische will muss ab und an mal in den sauren Apfel beissen. Die Rigs wurden beködert und die Ruten wurden ausgebracht. Ich nahm Platz in meinem Stuhl. Immer wieder gähnte ich vor mich hin und schlürfte den gerade an der Tanke gekauften Cappuccino. Die Wassertemperatur war bereits auf 14 Grad gesunken und ich wollte noch den einen oder anderen auf die Matte legen. Nach kurzer Zeit bekam ich den erste Biss und konnte darauf diesen Fisch auch Keschern.
erster Schuppi mit 11 kg an "DEM" Samstag 2016
Der Bursche war schnell versorgt und konnte nach ein paar Bildern wieder zurück ins Wasser. Einzigartige Schuppis sind meine Lieblinge. Kein Schuppenbild gleicht dem anderen und das macht diese Art so unglaublich und unendlich. Gleich darauf beförderte ich das Rig wieder raus und legte die Rute auf dem Bissanzeiger ab. Ich bekam besuch von einem Kollegen der auch auf der Jagt war. Wir quatschten ein wenig über Gott und die Welt. Fachsimpelten über dieses und jenes. Ich hörte einen einzelnen Piper aus der Funkbox und wir starrten auf den Bobbien der noch kurz nach tänzelte. Und dann knallte der Hänger gegen den Blank und ich nahm ein wenig verdutzt die Rute auf und drillte den Fisch mit massig Kraut im Anhang. Ahhhhh sch*** Kraut. Wieder mal war der Fisch in ein Krautkleid gepackt und lies sich nur schwer heranziehen. Nach kurzer hektischer fuchtelei konnte ich den Fisch Keschern und da war er, genau dich wollte ich. Den stark gebauten, einzigartig proportionierten Schuppi.
mächtiges Tier mit knapp über 24 kg
Zu der Zeit wusste ich noch nicht was noch auf mich zu kommt am heutigen Tag. Ich war schon sehr zufrieden mit den beiden Fischen in so kurzer Zeit. Es war noch nichtmal Mittag und ich wollte schon zusammen packen, da ich und meine bessere Hälfte am Nachmittag bei Freunden eingeladen waren. Doch da waren noch ein paar Stunden und diese wollte ich noch nützen.
Frischer Bait und das warten begann von vorn.
Ein weiterer Schuppi fand den Weg in den Kescher und ich war einfach überwältigt mit dem was da los war.
der 13 kg schwere Schuppi brachte satte und kräftige Farben mit
Langsam aber doch entwickelte sich dieser Vormittag zu einem den ich nicht so schnell vergessen werde. Was kann jetzt noch kommen. War ja schon der unglaubliche Erfolg für mich. Doch was soll ich sagen. Es kommt immer anders als man denkt. Die Rute war wieder an ihrem Platz und sie lief noch ein letztes mal ab. Ich konnte es einfach nicht mehr glauben. Fisch auf Fisch in so kurzer Zeit ist wirklich nicht normal und gehört zu den Ausnahmen. Nach einem eher unspektakulären Drill zog ich einen mit sehr viel Kraut überzogenen Fisch in den Kescher. Ich sah am Anfang nur die mächtige Schwanzflosse. Sah aber das Ausmaß des Fisches noch nicht. Nachdem ich das ganze Kraut aus dem Kescher gezupft hatte konnte ich es kaum glauben. Ich sah auf diesen riesigen Schuppi der da im Wasser lag. Schon beim anheben und in die Matte legen musste ich nachgreifen um ihn auf zu bekommen. Den Kescher weg und die Wiegeschlinge war bereit zur abwaage. Der Zeiger zitterte herum und ich konnte das Gewicht am Anfang nicht festlegen, nur das er weit über 25 kg hatte und da war ich schon dementsprechend ausser mir. Ich brachte das Grinsen einfach nicht mehr von meinen Lippen. Beim zweiten Wiegeversuch konnte ich dann das Gewicht ermitteln. Ich war mir nicht sicher und wog noch drei mal nach. Doch es wurde nicht weniger. Satte 28 kg brachte das Ding auf die Waage.
unglaublich langer Schuppi mit richtig geiler Färbung
Konzentration beim stemmen des Rießen
was für ein Ruder
natürlich gehören dann auch Wasserbilder zum neuen PB
immer und immer wieder versetzte ich mich in diesen Moment
In den wenigen Stunden an diesem Tag konnte ich 4 Fische mit einem Gesamtgewicht von 76 kg fangen. Naja was soll ich noch groß dazu sagen. Dieser Tag wird für immer in meinen Gedanken bleiben. So zeigt mir unser Hobby wieder einmal das sich das Blatt so schnell wenden kann und aus einer Blankserie ein unglaublicher Erfolg werden kann.
Ich hatte dieses Jahr keine 10 Nächte am Wasser verbracht wo sich jetzt wahrscheinlich ein paar von euch wundern werden. Doch ich war einfach um einiges besser organisiert als sonst und hatte daher mehr effektive Zeit die ich am Wasser verbringen konnte. Instant war das diesjährige Zauberwort. Schnell nach der Arbeit bis zur Dämmerung oder einen freien Samstag nutzte ich sehr oft um mich auf die Fressphasen der Fische einzustellen. Immer nur das nötigste dabei und ein Zelt nur wenn Regen angesagt war. So war ich flexibel und konnte nach ein paar Stunden wenn nichts ging wieder schnell nach Hause. Vorbereitung brachte sehr viele und vor allem gute Fische. Wenn man sich auf Faktoren wie hochqualitatives Futter und Tacke verlassen kann ist es schon die halbe Miete. Nun haben wir Anfang Dezember und die erste Messe ist auch schon vorbei. Die Saison ist noch nicht zu Ende und ich werde es bestimmt nochmal versuchen einen zu kriegen.
Im neuen Jahr habe ich weitere Projekte am laufen und es kommen neue Herausforderungen dazu. Es gibt ja immer was zu tun.
Zum Schluss gibt es noch etwas das ich los werden will.
Ein RIEßEN GROßES DANKESCHÖN geht an die Firma Dragonbaits und das gesamte Team um Hannes Novak und Horst Bakes die mich mit erstklassigen Produkten versorgen, ihr seit der HAMMER - DANKE. An Michael Oman und der Firma Fox International für das Tackle.
UND........
AN MEINE FREUNDIN. Die mir das Ganze erst ermöglicht. Die diese vielen Stunden des Blanks mit mir aushält, wenn ich wiedermal meine verrückten 5 Minuten habe. Die sich auch noch umarmen lässt wenn der Fischschleim auf den Händen klebt. DANKE, ich liebe dich.
Ich wünsche euch noch einen erfolgreichen Saisonabschluss und vielleicht sieht man sich ja auf einer der nächsten Messen auf ein kleines Gespräch.
tight lines und nasser Matten
Uwe Roithner
Dragon Baits Team Austria