FRANKREICH TRIP

Der Winter ist vorbei und ich bin wieder hoch motiviert. Da bieten sich doch die Osterferien perfekt mal für 1 Woche angeln an. Eines stand aber schon fest, wir wollen nach Frankreich! Den ganzen Winter über wurde im Internet nach Seen recherchiert. Wir entschieden uns für einen See im Süden Frankreichs. Die Angelerlaubnis besorgten wir uns übers Internet, sodass wir wenn wir am See ankommen sofort mit dem Angeln loslegen können. Top motiviert wurde  das Auto bepackt und dann ab ging es in den sonnigen Süden!

Denkste..! Als wir nach etwa 14 stündiger Fahrt am See ankamen war es bewölkt und der Wind blies uns um die Ohren. Aber egal davon lassen wir uns nicht unterkriegen. Wir gingen ein kurzes Stück am See entlang. Wie trafen auf einen Angler und dieser teilte uns mit Bedauern fest, dass die Fische einfach nicht da sind. Naja, ganz so weit können sie doch im Endeffekt nicht sein. Vielleicht haben wir mehr Glück. Doch als wir dann endlich an der ausgewählten Angelstelle ankamen erwartete uns schon das nächste Problem. Der Wind blies uns mit Spitzengeschwindigkeiten entgegen. Doch davon ließen wir uns nicht einschüchtern, solch ein Wind ist normal in Frankreich.

Doch der Wind stellte sich dann doch als riesen Problem heraus, denn es tobten riesige Wellen auf Stausee. Alleine einen Spot zu finden, bei solch extremen Wetterverhältnissen, davon kann ich nur abraten. Hier zählt dann wie immer die alt bekannte Teamarbeit, denn zu zweit geht das alles viel einfacher!

Ich entschied mich für einen Spot in einer kleinen Bucht in der viele Bäume und Sträucher aus dem Wasser ragten. Meine Fallen platzierte ich direkt unter und vor den Bäumen. No risk no fun!  Als Hakenköder wählte ich natürlich Dragon Baits, die Köder meines Vertrauens.  Zum Einsatz kamen die Whiskey & Cream Boilies und die Green Bugs Boilies.

In den kommenden Tagen wurde der Wind jedoch leider nicht besser. Der Wetterbericht sagte zwar, dass es schöner werden sollte, doch dem war leider nicht. Der Wind wurde von Tag zu Tag immer stärker. An einem Tag hatten wir sogar Orkanböen bis zu 120 km/h. Als diese dann endlich nachließen, wurde es zum Glück etwas ruhiger. Doch als wir aus dem Zelt herauskamen wurde es uns schnell weiß im Gesicht vor lauter Schreck!…. Shit…! Das Boot..Wo ist das Boot hin? Diese Orkanböen fegten uns doch nicht das Boot weg.?! Schnell eilten wir dem Boot hinterher, als wir es ein paar km weiter unten sichteten. Das Boot hatte Gott sei Dank keinen Kratzer abbekommen, doch das Echolot war leider weg.  Unglaublich, beim Zurückgehen fanden wir es jedoch am Ufer. Was für ein Glück. Doch leider gab das Echolot keinen Piep mehr von sich. Shit.. Jetzt sind wir wohl aufgeschmissen.

Bei solchen Wetterverhältnissen war jedoch sowieso nicht ans Angeln zu denken. Doch was sollten wir tun? Mit jedem Tag den wir auf dieser Stelle verbrachten, verloren wir einen Angeltag und die Chance endlich einen Fisch zu fangen.

Als wir ein kleines Stück am See entlanggingen, fanden wir eine interessante und ziemlich windstille Bucht. Es war klar, an unserer derzeitigen Stelle würden wir nur unnötig unsere Zeit vergeuden und so entschieden wir uns in die Bucht zu moven.

Teamarbeit ist alles!

Ohne Echolot war es jedoch sehr schwierig neue Stellen zu finden. So entschied ich mich meine Fallen wieder unter Bäumen zu legen.

Toller Schnappschuss beim Rutenausbringen!

Der folgende Tag verging noch ohne jegliche Aktion. Zumindest war es hier wenigstens windgeschützt und so hatten wir wieder eine Sorge weniger. Die Ruten konnten auch ohne Probleme ausgefahren werden, denn es herrschte kaum Wellengang.

Früh am Morgen wollte ich meine Ruten kontrollieren. Soweit kam es jedoch nicht, denn gerade als ich aus dem Schlafsack wollte ertönte bereits mein Bissanzeiger. Yess! Schnell ins Boot und dem Fisch entgegen fahren.

Erster französischer Karpfen! Die Tour war gerettet. Nach solch Tagen freut man sich doch über jeden Fisch da ist das Gewicht doch nebensächlich!

Schnell die Ruten neu ausgebracht und es konnte weiter gehen, denn wo ein Fisch ist sind andere nicht weit ;-)

Die Montagen legten wir direkt zwischen den Bäumen ab.

Es war endlich der erste recht schöne Tag, denn wir hatten kaum Wind und es ließ sich auch teilweise die Sonne blicken, ein Traum! Noch dazu schienen die Fische auch endlich aktiv geworden zu sein.. Was will man mehr?

Und da ertönte auch schon wieder mein Bissanzeiger. Nächster Fisch! So kann es weitergehen!

Dieser Fisch machte uns jedoch große Probleme, denn er schwamm direkt in ein Hindernis und setzte sich dort Fest. Jetzt hieß es abwarten und Schnur geben. Als der Fisch sich zum Glück wieder löste folgte ein langer Kampf. Dann konnte ich den Fisch endlich im Kescher landen.

Schöner Schuppenmann mit 12kg!

Der Fisch wurde versorgt und wieder freigelassen, schnell die Ruten neu ausgelegt und schon war ich wieder bereit. Nebenbei auch einmal an das eigene Wohl denken! ;-)

Erster schöner Sonnenuntergang.

Klein aber fein.

Mit dem richtigen Futter und der richtige Futterstrategie fängt man seine Fische!

Die Tage vergingen wie im Flug und wir wussten, dass die lange Heimreise bald bevorsteht. Daher ist es jetzt wichtig die letzten Tage voll auszunutzen. In der Früh kontrollierte ich nochmals meine Ruten um sicher zu sein, dass die Montagen scharf waren.

Wenn mal die Fische nicht beißen, sollte man auch der Natur seine Aufmerksamkeit schenken.

Auch ein Smaragdsalamander ließ sich während den Sonnenstunden zu einem Foto einladen.

Die vorletzte Nacht war angebrochen und die letzten Stunden wurden schon gezählt. Jetzt zählte jeder Run! Die Nacht über tat sich nichts, doch die Fische ließen uns nicht im Stich. Schon früh am Morgen konnte ich noch einen Kleineren in den Kescher ziehen.

Yess schöner Fisch!

Bye bye Schuppi. C & R natürlich!

Der letzte Tag war da. Wir fingen schon an das Gröbste einzupacken um in der Früh nur das Boot zu beladen zu müssen. Danach konnten wir dann direkt zum Auto fahren, es beladen und dann ab nach Hause. Doch bis dahin waren es ja noch einige Stunden. Diese sollten es noch einmal in sich haben!

Baammm! Er kam doch noch, der letzte Fisch in der letzten Nacht!
Und mit 16 kg auch noch der krönende Abschluss und größter Fisch meines Urlaubs!

Michael Urbauer
Dragon Baits Team Austria