2015, eine Session die nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird.

Alles nach der Reihe nach.

Obwohl sich die Arbeit am Tisch häufte und wir kurz vor dem Verkaufsstart des Ghost Liquids sowie der Ghost Risers standen und ich mit dem Einpflegen der neuen hochqualitativen Produkte noch nicht fertig war, entschlossen meine Lebensgefährtin Birgit, Tochter Jasmina, der kleine Fabian und meine Wenigkeit ein paar Tage am Wasser zu verbringen.

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Normalerweise freuen wir uns über jeden gefangenen Fisch. Egal welche Größe oder Gewicht der Fisch hat. Wir suchten uns ein Gewässer das auch 10+ Fische beherbergt. Was bei unserem damaligen Hausgewässer leider nicht der Fall war.

Wir wurden fündig! Es war ein ca. 6ha großer Baggersee mit einem prächtigen Karpfenbestand in nur 45 Minuten Entfernung.

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Doch bevor es losging, mussten wir noch einige Dinge erledigen. Das Tackle für 4 Personen wurde zusammengestellt. Rigs und Montagen wurden gebunden, die den Teichregeln entsprachen.

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Es wollte einfach nicht sein und so manches lief schief. Als erstes ging unser Zweitauto ein, einer meiner neuen Bissanzeiger hat eine Abplatzung am Gehäuse. Durch den sehr netten und höflichen Kontakt wurde dieser nach der Session ausgetauscht.

Wegen dem kaputten Auto wussten wir bis Sonntag Mittag gar nicht, ob wir die Session überhaupt antreten können. Zum Glück konnten wir noch ein zweites Auto organisieren.

Als wir das zweite Auto erhielten, konnte wir endlich mit dem Beladen der Autos beginnen.

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Montag 24.08.2015, der Wecker verrichtete seinen Dienst um 07:00 Uhr.

Der Tag war gekommen, auf dem wir uns schon sehr lange gefreut hatten.

Es ging endlich los zum Ersten Mal in diesem Jahr zum Angeln. Die Freude war uns ins Gesicht geschrieben.

Nach der üblichen Morgenprozedur ging es schnell noch zum Lebensmittelgeschäft ein paar vergessene Dinge zu kaufen und das Zweitauto wurde getankt, eher wir uns auf der Autobahn befanden.

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45 Minuten später sagte die nette Dame vom Navi "Sie haben ihr Ziel erreicht!".

Wir sahen den See zum Ersten Mal und waren überwältigt.

Nach dem ersten Lokalaugenschein und ein paar springenden Fische bezogen wir unsere Plätze und begannen mit dem Aufbau des Camps.

Dadurch wir uns im Vorfeld Informationen über die Vorlieben der Fische bezüglich des richtigen Köders einholte, entschieden wir uns genau auf das Gegenteil.Unser Entschluss viel auf einen ausgewogen Mix bestehend aus LT-Fischmehlen, Fischprotein L-030. Eine ordentliche Portion an Haith´s Robin Red, sowie Nectarblend. Leberextrakt und Algenmehl runden das Grundgerüst des Mixes ab.
Durch die offenporige Struktur des Boilies, werden die wasserlöslichen Bestandteile wie Betain und Leberextrakt optimal freigesetzt.
Die Rede hiervon ist von unserem sehr erfolgreichen extrem stinker Boilie Dragonblood.

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Obwohl der Dragonblood Boilie durch seine Eigenschaften unserer Meinung nach der ideale Köder für dieses Gewässer sei, wollte wir das Maximum an Lockwirkung herausholen.

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Mit dem Amino Stim Liquid Dragonblood, Stickmix Dragonblood und getrockneten Bloodworms wurde eine verlockende Kruste um den Boilie erzeugt.
(Siehe Anleitung "Pimp your baits" auf unserer Homepage!)

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An unseren Plätzen hatten wir verschiedene vielversprechende Spots.
Auf der linken Seite eine Böschungskante mit einer Bucht, in der Mitte ein Plato und auf der rechten Seite eine Rinne in etwa 100-110m Entfernung.

Der Tag verflog in Windeseile, die Spots standen unter Futter und die Dämmerung bescherte uns einen unvergesslichen Sonnenuntergang.
Außer der Wind hatte seine Richtung um 180* gedreht.

Kurz nach dem Nachtmal gegen 21:30 Uhr ertöne die rechte Rute von Jasmina mit einem Fullrun. Nach dem Anhieb vermutete sie, das es ein größer Fisch sein könnte.
Die Rute bog sich bis ins Handteil und die Fluchten waren brutal.
Nach einiger Zeit war es geschafft. Ein Schuppenkarpfen mit 11,30kg lag auf der Matte. Kurz noch ein paar Errinnerungsfotos und zurück ins Element Wasser.

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Die Rute wurde neu beködert und an dem Spot ausgeworfen.

23 Uhr ertönte die zweite Rute von Jasmina. Wir standen erneut mit einer krummen Rute und kreischender Rolle am Ufer.
Ein weiterer kampfstärker Schuppenkarpfen konnte gelandet werden.

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Gegen 1:00 Uhr kündigte sich der nächste Fisch mit einem Fullrun an. Diesmal lief meine linke Rute ab. Nach dem ich den Kontakt zum Fisch aufnahm, vermutete ich einen guten Fisch am anderen Ende der Schnur. Nach einem harten Kampf konnte ich endlich den Fisch über den Kescherrand ziehen. Es war geschaft!
Er lag da. Mein erster Fisch aus diesem Gewässer und in diesem Jahr. Noch dazu ein Guter.
Ohne zu wiegen und ohne Foto musste ich ihn wieder zurücksetzen.

Punkt 05:00 Uhr Dauerrun auf der rechten Rute meiner Lebensgefährtin. Erneut ging die Taktik mit dem gepimpten Dragonblood Boilie auf.
Leider bekam sie den Biss nicht mit und ich nahm den Kampf mit dem Gegenüber auf.
Einige Minuten später lag ein Spiegelkarpfen auf der Matte.
Da auch Jasmina den Biss nicht mitbekam, versorgte ich den Fisch und setzte ihn anschließend zurück.

Die Rute wurde neu beködert und wieder ausgeworfen. Die Morgendämmerung hat bereits begonnen.  Auch die zweite Rute von meiner Lebensgefährtin beköderte ich neu.
Genau wie ich die zweite Rute zum raus holen Angriff, lief die gerade eben ausgeworfene Rute erneut ab und der Tanz begann von vorne.
Auch dieser Fisch verlangte vom Gerät und mir alles ab. Die Fluchten waren brutal. Auch dieser Fisch fand die Maschen des Keschers.
Es war getan und ein weiterer Schuppenkarpfen lag auf der Matte. An der Situation mit dem Erinnerungsfoto hatte sich nichts geändert. So lies ich den dritten Fisch in  Folge aus. Nachdem beide Ruten wieder scharf waren. Ging es zurück in den Schlafsack.

Erst gegen Mittag sind wir vier erwacht. Das Wetter hielt sich bedeckt. Laut Wetterbericht soll es heute Bewölkt und Regen geben. Ab und zu regnete es kurz in Minutenlänge.

Tagsüber gibt es nicht viel zu berichten. Außer, dass wir uns mit dem streicheln der Teichkatzen beschäftigen, Gespräche geführt haben und die Futtermischung zum Anfüttern der heranstehenden Nacht herrichteten.

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19:00 Uhr, die Ruten wurden neu beködert und die Spots unter Futter gebracht.

Wie am ersten Abend durften wir wieder einen herrlichen Sonnenuntergang genießen.

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Da wir die Fische auf unseren Spots springen sahn, hatten wir das Gefühl, das wir an die Erfolge der ersten Nacht anschließen können.

Mit einem leckeren Nachtmahl genossen wir die Abendstimmung. Doch diese wurde mit einem Dauerton eines Bissanzeigers bereichert. Jasminas linke Rute ging erneut ab und die Spiele der zweiten Nacht waren eröffnet.

So standen wir wieder gespannt am Ufer und hofften, dass auch dieser Fisch sicher den Kescher finden würde. Einige Zeit später konnten wir einen weiteren tadellosen Schuppenkarpfen landen. Nach Abzug der Wiegeschlinge blieb der Zeiger bei 7,80kg stehen. Nach ein paar Fotos ging es wieder zurück ins Wasser.

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Mittlerweile ist es 19:00 Uhr geworden. Auch für die letzte heranstehende Nacht verfolgten wir dieselbe Futterstrategie.

Die Ruten worden eingeholt mit neuen gepimpten Dragonblood Boilies bestückt und an ihrem Zielort geworfen.

Man glaubt es kaum, aber 21:30Uhr ertönte einer meiner Bissanzeiger mit einem einzelnen Pieper.Ich ging zur Rute. Der Hänger stand ganz oben am Blank.
Im Schein des Lichtes der Kopflampe irritierte mich etwas. Ganz vorsichtig wackelte Rutenspitze. Ich kam mir vor als fischte ich mit einer Winkelpicker oder Feederrute.
Beim nächsten zaghaften biegen der Rutenspitze, setzte ich den Anhieb. Der Kampf war eröffnet! Der siebente Powerfisch war am Haken. Es konnte nicht anders sein, meine 3,00 lbs Rute war im Halbkreis und der Fisch zog Meter für Meter von der Rolle in nur kürzester Zeit. Voll konzentriert stand ich da. Zum Ersten Mal hatte ich die Hoffnung diesen Fisch nicht zu verlieren. Nach weiteren bangen war es soweit und ich hatte ihn sicher im Kescher. Als Endresultat 12,50kg Schuppenkarpfen Power.

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Oh Mann was war das für ein Gefühl, seit 2013 wieder solch einen Fisch in den Händen halten zu dürfen.
Überglücklich setzte ich den Fisch zurück.

Da wir am nächsten Morgen zeitlich in der Früh den Platz räumen mussten, gingen wir anschließend schlafen.
7:00 Uhr Früh, der unangenehme Ton des Weckers läutete. Es war der Tag gekommen wo wir die Heimreise antreten mussten.

Drei Stunden später befänden wir uns auf der Autobahn Richtung Heimat.
Die vergangen vier Tage werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Im Sinne 
Christoph Sam (Sami)
Dragon Baits Team Austria